Schachraritäten aus alter Zeit


 

628  Allgaier, Johann. Neue theoretisch - practische Anweisung zum Schachspiel. 2 Teile in einem Band. Wien, Rötzl, 1795 - 1796. 8°. Mit 1 (statt 4) gefalteten Kupfertafel (Bezeichnung des Schachbretts) und 1 Textkupfer (die 3 fehlenden Kupfertafeln zum 2. Teil liegen als Fotokopie bei). 18 Bll. (statt 20 - Titel und 1. Blatt von Teil 1 als Kopie), 296 Seiten, 1 Bl. Errata, 6 Bll. (inkl. Titel), 122 Seiten. Pappband des 19. Jahrhunderts mit Rückenschildchen. (30)
* Linde - N. 563; van der Linde I, 420; Schmid S. 102 ff.: "Unter den deutschen Originalwerken gebührt der ... Anweisung zum Schachspiele ... ohne Zweifel der erste Platz ... Allgaier hat das Verdienst, zuerst die Spiele in Tabellen übersichtlich geordnet zu haben, wodurch er das Studium ungemein erleichterte. Die Spiele selbst, welche er aufführt, sind zum Teil aus Philidor, und mitunter auch aus Lolli und Ponziani entlehnt; viele ... Veränderungen rühren aber auch vom Verfasser selbst her. So zeichnet sich unter den Gambitspielen das nach ihm benannte Gambit Allgaier's aus ..." Johann Allgaier (1763 - 1823) war deutscher Meister und Theoretiker. Da er die Ideen Philidors verwandte, nannte man ihn auch "le Philidor d'Allemagne". Seine 'Anweisung zum Schachspiel' bezeichnet van der Linde als das "erste zum Theil selbständige deutsche Schachbuch". Erste Ausgabe dieses erfolgreichen und häufig aufgelegten Werkes, dessen erster Teil erstmals 1795 und der zweite Teil erstmals 1796 erschienen ist. Zustand: Titel und 1. Blatt von Teil 1 sowie 3 Kupfertafeln fehlen (liegen als Kopie bei). Vorsätze erneuert, mit Leimschatten. Innen gebräunt und wenig fleckig, teilweise stärker. Wenige Seiten mit Defekten oder kürzer beschnitten. Einband angestaubt und bestoßen. Rücken defekt. Seltene Ausgabe.
          300,00

 

629  Beck, Heinrich. Die Schachmaschine. Lustspiel. / Schall, C. Die unterbrochene Whistpartie oder: Der Strohmann. Lustspiel. 2 Teile in einem Band. Wien, Schade, 1826. 12°. 186 Seiten. Halblederband mit goldverziertem Rücken. (45)
* Linde - N. 4299; van der Linde II, 336. Heinrich Beck (1760 - 1803) war ein in der Zeit bekannter Schauspieler des Churfürstlichen National - Theaters in Mannheim, Regisseur in München und wurde später Theaterdirektor in Mannheim. Lustspiel, in welchem die Schachmaschine von Kempelen genannt wird. Zustand: Namenszug J. W. Rimington Wilson auf Vorsatz. Innen gebräunt und fleckig, teilweise stärker. Wenige Seiten mit Defekten. Vorne und hinten sind zusätzliche weiße Blätter eingebunden, letztes mit Stempel. Einband etwas bestoßen und mit handschriftlicher Nummer.
          50,00

 

630  Bilguer, P. R. (Paul Rudolph) v. Zur Theorie des Schachspiels. Das Zweispringerspiel im Nachzuge. Berlin, Veit, 1839. 8°. Mit 1 illustrierten lithographierten Titelblatt, Drucktitel und 11 gefalteten Tabellen. 3 Bll., 79 Seiten. Neuer marmorierter Pappband. (Als aufgeschnittene Broschur gebunden) (30)
* Linde - N. 1791; van der Linde II, 14; Schmid S. 126 ff. Der lithographierte Titel zeigt ein Diagramm mit einer analysierten Spieleröffnung. "V. Bilguer hat sich nicht allein durch sein praktisches Spiel, sondern auch durch seine Fertigkeit, aus dem Gedächtnisse zu spielen, den Ruf eines der vorzüglichsten Schachspieler der neuesten Zeit erworben ..." (Vergl. die ausführliche Würdigung bei Schmid.) Das vorliegende Bändchen erschien kurz vor seinem Tode und ist von großer Seltenheit. Es richtet sich an den geübteren Spieler. Das Werk ist eine ausführliche Untersuchung zur Eröffnung des Zweispringerspiels im Nachzuge und besteht in 206 Veränderungen mit den dazugehörigen Anmerkungen besteht. Zustand: Exlibris auf Innendeckel und Titelblatt verso. Name auf Drucktitel. Innen papierbedingt gebräunt und stark fleckig. S. 47 / 48 mit 2 längeren reparierten Einrissen.
          120,00

 

631  (Flammhorst, N. N.) Eine Trias neuer Erfindungen im Gebiete der Kriegskunst (Aus Flammhorst’s Imperatorik). Nürnberg, Stein, 1833. 4°. Mit 1 gefalteten Tafel. 48 Seiten. Angebunden: (Flammhorst, N. N.) Grundzüge einer Variation über das Schachspiel im Geiste der europäischen Kriegsführung (Aus Flammhorst’s Imperatorik). Nürnberg, Stein, 1833. 4°. 80 Seiten. Neuer Halblederband mit aufgeklebtem alten Vorder- und Rückumschlag. (10)
* Ad I: Van der Linde II, 370; Schmid S. 335. Aus dem Inhalt: Definition der Kriegswissenschaft. Cyklus von Variationen über das Schachspiel. Ein Kriegswagen durch eine Dampfmaschine getrieben. Grundzüge einer neuen Befestigungsmanier. Grundstellungen zur Gefechtslehre eines Reitercorps von fünf Brigaden. Organisation einer Armee von 250000 Mann. Ad II: Van der Linde II, 370; Schmid S. 173. Aus dem Inhalt: Vorerinnerungen und Ideen vom Schachspiel überhaupt. Grundzüge einer neuen Spielweise desselben, im Geiste der europäischen Kriegsführung. Von den Figuren im Allgemeinen. Von den einzelnen Figuren (von dem König, Feldherren, Marschallen, Partisanen etc.). Von den vorzüglichsten Momenten des Spiels (von dem Schachbiethen, von dem Rochiren etc.). Von den Katastrophen des Spiels (von dem Patt, von dem Matt). Besondere Merkmale und allgemeine Grundsätze dieser neuen Spielweise. Interessante Darstellung zu einer Abart des Schachspiels. Zustand: Vorsätze erneuert. Nameszug auf Titel. Innen gebräunt und fleckig, teilweise stärker. Wenige Seiten mit reparierten Defekten. Einband berieben, bestoßen und mit Defekten.
Seltene Ausgabe.          180,00

 

632  Hamburger Schachklub. Private Zusammenstellung von 43 handschriftlichen, montierten Schriftstücken (zeitgenössische Abschriften) mit 60 Bll. u. 2 gedruckten Satzungen / Mitgliederverzeichnis, mit Abschriften, handschriftlichen Schriftstücken, Korrespondenzen zur Geschichte des Hamburger Schachklubs für die Zeit vom 8.5.1830 bis 9.7.1932. Neuer Halblederband mit Rückenschildchen. (45)
* Die Zusammenstellung enthält Schriftstücke hauptsächlich aus dem 19. Jahrhundert mit Abschriften über Satzungen und Regelungen des Klubs, Mitgliederzeichnisse, unterschiedliche Korrespondenzen an den Klub, Schriftstücke aus dem Schriftverkehr mit den Klubmitgliedern. Zustand: Exlibris auf Innendeckel. Die Blätter haben Gebrauchsspuren und Knickfalten, sind teilweise gebräunt und etwas fleckig. wenige Blätter mit Defekten. Eine Einzelaufstellung liegt nicht vor, vergl. dazu unsere Abb. im Internet. Interessante zeitgenössische Zusammenstellung zur Klubgeschichte.    
     450,00

 

633  Hellwig, Joh. Christ. Ludw. Versuch eines aufs Schachspiel gebaueten taktischen Spiels von zwey und mehreren Personen zu spielen. Band 1 (von 2). Leipzig, Siegfried Lebrecht Crusius, 1780. 8°. Mit 1 Titelvignette und 8 (statt 12) gefalteten Kupfertafeln, 7 davon ankoloriert. XXXVIII, 1 Bl., 164 Seiten, 1 Bl. "Bemerkte Fehler" und Nachricht für den Buchbinder. Brauner Halblederband mit rotem Rückenschild und Rückenvergoldung. (45)
* Vergl. Linde - N. 4828; van der Linde 1100; Schmid S. 192. Johann Christian Ludwig Hellwig (1743 - 1831) war Professor für Mathematik und Naturwissenschaften am Collegium Carolinum in Braunschweig. Zu seinen Schülern zählte Carl Friedrich Gauß. Hellwig verfasste mathematische Lehrbücher zum Schul- und Hochschulgebrauch. Die Tafeln, von denen die größte ca. 1600 Felder beinhaltet, haben verschiedene Zeichen und Symbole wie eine Art kabbalistische Bilder. Der hier vorliegende 1. Band erschien 1780 und behandelt den "Theoretischen Teil". Der Verfasser war auch Erfinder des bekannten und in der Zeit sehr beliebten "Kriegsspiels", eine Abart des Schachspiels. Zustand: Name auf Vorsatz. Innen gebräunt und vereinzelt fleckig. Einband amgestaubt und bestoßen. Rücken beschabt, oben und unten defekt.
          150,00

 

634  Koch, Johann Friedrich Wilhelm. Codex der Schachspielkunst, nach den Musterspielen und Regeln der größten Meister, in einer für die Erleichterung des Selbstunterrichts bequemen Bezeichnungsart und Anordnung entworfen ... 2 Bände in einem gebunden. 2., gänzlich umgearbeitete und stark vermehrte Ausgabe. Magdeburg, Heinrichshofen, 1813 - 1814. 8°. Mit 1 Kupfertafel "Das Schachbrett". VIII, 390, IV, 412 Seiten (1 Bl. Druckfehler fehlt). Brauner Halblederband. (30)
* Linde - N. 598; van der Linde I, 355 / 356; Schmid, S. 214 f. Doublette aus der Schachbuchsammlung Lothar Schmid. Seltenes Schachbuch des Magdeburger Superintendenten und Dompredigers F. W. Koch (1759 - 1833), das er u. a. nach Selenus, Philidor und dem Pariser Club bearbeitete. Der 2. Band "Nebst einem Anhang, enthaltend das Schachspiel unter Drey und Vier Spielern - und des Hieronymus Vida (d. i. Marco Giramolo Vida) Scachias (Scachia Ludus), lateinisch und deutsch." Aus dem Inhalt: Elementarischer Unterricht über die Wirksamkeit und den Gebrauch der Schachsteine, Spielanfänge, Spiele mit Vorgaben, Gemeine Spiele, Gambitspiele, Spielendungen, die vornehmsten Regeln des Schachspiels. Im Jahr 1834 brachte der Sohn des Herausgebers C. F. Koch einen dritten Teil unter dem Titel "Sechshundert Schachspielaufgaben für geübtere Spieler" heraus, der hier nicht enthalten ist. Zustand: Name auf Titel. Innen papierbedingt gebräunt, mit wenigen handschricflichen Notizen und etwas fleckig, teilweise stärker. Wenige Seiten mit Defekten. Letzter Vorsatz fehlt. Einband stark bestoßen und angestaubt. Rücken mit Defekten und beschabt. Gesuchte Ausgabe.
          120,00

 

635  (Königstedt, C. W. v.) Kort afhandling om schack - spel. [2. Auflage] Stockholm, Nordström, 1784. 8°. 23 Seiten. Aufgeschnittene Broschur. (45)
* Linde – N. 545; van der Linde II, 28. Eines der ältesten schwedischen Schachbücher. Darin behauptet der Verfasser Königstedt, dass große Spieler niemals bis zum Ende des Spiels rochieren. In einer überarbeiteten Ausgabe von 1806 korrigiert er seine Aussage, indem erschreibt, dass große Spieler selten rochieren. (Vergl. dazu Ausführungen von Calle Erlandsson in Ed. Winters “Chess Notes“ 3119). Zustand: Innen gebräunt und wenig fleckig. Umschlag etwas angestaubt und mit Defekten.
Rücken mit Papierstreifen repariert.          90,00

 

636  (Lambe, Robert) The history of chess, together with short and plain Instructions by which any one may easily play at it without the help of a Teacher. London, Printed in the Year, 1764. 8°. Mit 1 gefalteten Tafel. 148 Seiten. Neuer brauner Halblederband. (10)
* Vergl.: Linde - N. 177; Schmid S. 221; van der Linde I, 90.
Robert Lambe (1712 - 1795) war Vikar in Norham upon Tweed. Die Seiten 3 - 84 enthalten die Ausführungen zur Geschichte des Schachspiels, wie die Anfänge des Schachspiels, Namen und Figuren des Schachs, berühmte Schachspieler, Autoren und Bücher über das Schachspiel und Chinesisches Schach. Zustand: Vorsätze erneuert, innen gebräunt und fleckig. Wenige Seiten mit kleinen Defekten. Seltene und frühe englischsprachige Ausgabe.          50,00

 

637  Pauw, Johann Cornelius de. Diatribe de alea veterum. Ad Epigramma Agathiae Scholastici. Utrecht, Croon, 1726. 8°. Mit gestochener Titelvignette und 1 Kupfertafel. 191 Seiten. Orig. Halblederband mit leichter Rückenvergoldung. (10)
* Vergl. dazu: Jöcher / Adelung Bd. V. Sp. 1753; Kieler Schachkat. 7924. Die Ausgabe enthält einige Hinweise zum Schach auf den S. 94 – 97 und gibt Erläuterungen zu Agathias Scholaticus‘ Epigrammen. Der niederländische Priester und Philologe Cornelius de Pauw (1680 (?) – 1749) aus Utrecht veröffentlichte auch Werke unter seinem Pseudonym “Philiargyrius Cantabrigiensis“. Zustand: Vorsatzblätter passend erneuert. Innen etwas gebräunt und gering fleckig, der Einband ist gering berieben und bestoßen.
          50,00

 

638  Philidor, A. D. (François André Danican) Analyse du jeu des échecs; Nouvelle édition, considérablement augmentée ... Londres, (ohne Verlegerangabe), 1777. 8°. Mit 1 Frontispiz (Kupferstichporträt von Philidor). 1 Bl. weiß, 6 Bll. (= titre, préface + souscrip-teurs) 302 Seiten, 5 Bll. (Règles du jeu + table des articles), 1 Bl. weiß. Brauner Lederband der Zeit mit Goldfileten auf den Deckeln, dekorativer Rückenvergoldung und rotem Rückenschildchen, Innenkantenvergoldung und Dreikantgoldschnitt. (30)
* Linde - N. 449; van der Linde I, 398.
Philidor (1726 - 1795) war der größte Meister des 18. Jahrhunderts und stärkster Spieler der Welt nach seinen Wettkampfsiegen gegen Stamma. Sein Buch enthält seine Erkenntnisse über die Schachstrategie, mit der er seinen Zeitgenossen weit voraus war. Sein Satz "Die Bauern sind die Seele des Schachspiels ..." wurde zur Legende. Die Inhalte sind auch heute noch von großer Bedeutung, es war eben ein bahnbrechendes Werk. Bereits 1749 erschien die erste Ausgabe seiner "L'Analyse du jeu des Echecs" mit seinen Erkenntnissen über die Schachstrategie. Die vorliegende Ausgabe hat nahezu doppelten Umfang. Die Subskribentenliste zählt bedeutende Namen: Diderot, Cavendish, Marmontel, Suard, Voltaire, Gibbon, Palmerston, Veltheim etc. Exemplar auf besserem Papier. Zustand: Innen etwas gebräunt und gering fleckig, wenige Seiten stärker. Der dekorative Einband ist berieben, bestoßen und etwas beschabt. Gelenke etwas locker bzw. teilweise angebrochen. Rücken oben defekt. Eine besondere Ausgabe im besonderen Einband.          180,00

 

639  Philidor, André Danican. Analysis of the game of chess. A new edition, greatly enlarged. London, Elmsley, 1777. 8°. Mit 1 Kupferstichporträt von Philidor. 3 Bll (inkl. Vortitel und Titel)., 306 Seiten, 3 Bll. Brauner Lederband. (19)
* Linde - N. 489; van der Linde I, 398; Kieler Schachkatalog 3043.
Namenszug von J. W. Rimington Wilson auf Vorsatz. Philidor (1726 - 1795) war der größte Meister des 18. Jahrhunderts und stärkster Spieler der Welt nach seinen Wettkampfsiegen gegen Stamma. Sein Buch enthält seine Erkenntnisse über die Schachstrategie, mit der er seinen Zeitgenossen weit voraus war. Sein Satz "Die Bauern sind die Seele des Schachspiels ..." wurde zur Legende. Die Inhalte sind auch heute noch von großer Bedeutung, es war eben ein bahnbrechendes Werk. Die vorliegende Ausgabe ist der weitgehende Abdruck des Textes früherer Ausgaben, vermehrt um einen selbständigen Supplementteil. Zustand: Das Porträt ist oben und unten kürzer beschnitten und auf ein weißes Blatt montiert. Exlibris auf Innendeckel. Innen gebräunt und vereinzelt fleckig. Wenige Seiten mit Randdefekten. Einband bestoßen und an den Ecken mit Defektren. Rändern untere Verwendung alten Materials erneuert. Dekorativ gebundene Ausgabe.          240,00

 

640  Philidor, A. D. (André Danican) Die Kunst im Schachspiel ein Meister zu werden. das ist: Ein neuer Unterricht, wie man in kurzem dieses so edle und beliebte Spiel nach seiner Vollkommenheit erlernen könne. gewiesen Nach den neuesten Mustern des berühmten und itztlebenden großen Schachspiel - Meisters in England ... und Des Arabers Philipp Stamma ... entdeckte Schachspiel - Geheimnisse, nebst einigen Regeln, dieses Spiel wohl zu vollziehen, und den Sieg durch feine und subtile Züge davon zu tragen. 2 Teile in einem Band. Straßburg, König, 1754. Kl. - 8°. Mit 1 gefalteten Tafel. 12 Bll. (inkl. Titel u. Titel von Teil 2), 351 Seiten, letzte (unnum.) Seite Errata. Brauner Halblederband mit goldgeprägtem (Verblassten) Titeldruck auf Rücken. (19)
* Linde - N. 476; van der Linde I, 395. Erste deutsche Ausgabe. "Mit der Erläuterung seiner Grundsätze in seinem Buch "L'Analyse du Jeu des Echecs" legte Philidor den Grundstein des modernen Schachs. Er führte das Schachspiel aus den engen Grenzen Euklidscher Beobachtung heraus in den grenzenlosen Bereich Cartesianischen Denkens". (Max Euwe) Philidor war der stärkste Schachmeister des 18. Jahrhunderts, er war Musiker und Schachmeister gleichermaßen. So erschien diese erste deutsche Ausgabe in Straßburg im gleichen Jahr, als in London seine Hymn to Harmony uraufgeführt wurde. Zustand: Vorsätze erneuert und mit Leimschatten. Innen gebräunt, vereinzelt fleckig, mit wenigen hadnschriftlichen Notizen und Unterstreichungen Einband wenig bestoßen. Seltene Ausgabe.
          240,00

 

641  Philidor, André Danican. Praktische Anweisung zum Schachspiel. Aus dem Französischen übersetzt von S. H. Ewald. Gotha, Ettinger, 1779. 8°. Das Porträt (fehlt). 5 Bll. (inkl. Titel), 314 Seiten, 3 Bll. Regeln des Spiels. Privater Pappumschlag, Buchblock unbeschnitten. (10)
* Linde - N. 479; v. d. Linde I, S. 398; Chicco / Porreca, S. 395 mit dem Hinweis auf die ursprüngliche französische Ausgabe von 1749 und 1777, die häufige Bearbeitungen und Neuauflagen erfuhren. Seltene deutsche Ausgabe. Philidor war der stärkste Spieler seiner Zeit und unter seinem Einfluss entwickelten sich Paris und London zu Zentren des Schachspiels. Er selbst war auch Musiker und komponierte komische Opern. Zustand: Das Porträt fehlt. Eintragungen und Namen im Innendeckel, der private Pappumschlag ist fleckig und an den Rändern defekt, innen durchgehend gebräunt und leicht fleckig. Gesuchte Ausgabe.
          60,00

 

642  Philidor, André Danican. Praktische Anweisung zum Schachspiel. Aus dem Französischen (übersetzt von S. H. Ewald). 3. verbesserte Auflage. Zwei Teile in einem Band. Gotha, Ettinger, 1810. 8°. 4 Bll. (inkl. Titel), 182; 156 Seiten. Brauner Halblederband. (30)
* Linde - N. 481; van der Linde I, S. 399; Chicco / Porreca, S. 395 mit dem Hinweis auf die ursprüngliche französische Ausgabe von 1749 und 1777, die häufige Bearbeitungen und Neuauflagen erfuhr. Doublette aus der Schachbuchsammlung Lothar Schmid. Philidor war der stärkste Spieler seiner Zeit und unter seinem Einfluss entwickelten sich Paris und London zu Zentren des Schachspiels. Zustand: Anzeigenblatt auf Innendeckel geklebt. Private Stempel von Willi Most auf Vorsatz. Titel mit Rotstiftunterstreichungen. Innen gebräunt und vereinzelt fleckig, teilweise stärker. Einband etwas bestoßen, beschabt und am Rücken mit Defekten.    
     50,00

 

643  Philidor. Walker, George. The celebrated analysis of the game of chess, translated from the French of A. D. Philidor; with notes and considerable additions, including fifty - six new chess problems ... London, Whittaker, Treacher, and Co., 1832. 8°. Mit vielen Diagrammen. XXXIII, 1 Bl., 251 Seiten. Pappband mit goldgeprägtem Titeldruck auf Rücken. (Als aufgeschnittene Broschur gebunden) (19)
* Linde - N. 495; van der Linde I, 410. A. D. Philidor (1726 - 1795) war der größte Meister des 18. Jahrhunderts. Bereits 1749 erschien sein Buch "L'Analyse du jeu des Echecs", in dem er seine Erkenntnisse über die Schachstrategie veröffentlichte. Zustand: Buchblock gelockert. Name auf Innendeckel und Titel. Widmung auf S. 5. Innen gebräunt und wenig fleckig, teilweise stärker. Wenige Seiten mit Defekten. Einband angestaubt, bestoßen und etwas fleckig. Vorderdeckel randig. Rücken mit Defekten.
          40,00

 

644  (Ponziani, Domenico Lorenzo) Il Giuoco incomparabile degli Scacchi, sviluppato con nuovo metodo, per condurre chiunque colla maggiore facilità dai primi elementi sino alle finezze più magistrali. Opera d'Autore Modenese, divisa in tre parti. Seconda Edizione purgata, ed arricchita di nuovi moltissimi lumi, e scoperte. Modena, Bartolomeo Soliani, 1782. 8°. Mit 3 Abbildungen und einigen Holzschnittvignetten im Text. 1 Bl. weiß, VIII, 242 Seiten, 1 Bl. Errata, 1 Bl. weiß. Halblederband mit oldverziertem Rücken. (45)
* Linde - N. 527; van der Linde I, 375; Schmid, S. 276 f. Domenico Ponziani (1719 - 1796) war Professor für Zivilrecht, einer der führenden italienischen Autoren des 18. Jahrhunderts und der bekannteste Vertreter der Schachschule von Modena. Mit dem Werk "Il Giuoco incomparabile degli Scacchi" lieferte er einen wichtigen Beitrag zur Schachtheorie. Ponziani propagierte das freie Figurenspiel, die Bauern waren Wegbereiter für die Figuren. Nach ihm ist die "Ponziani - Eröffnung" benannt. Die hier vorliegende 2. Auflage wurde von ihm gegenüber der 1. Auflage vermehrt und bedeutend verbessert. In der neuen Vorrede wird auch der Autor genannt. "Das Ganze zerfällt in drei Theile, deren erster allgemeine Regeln und eine schätzenswerte Kritik der bekannten Autoren jener Zeit enthält. Im zweiten Theile, welcher wieder nach den Eröffnungen abgetheilt ist, folgen dann das Giuoco piano mit den verschiedenen Rochaden, das Läuferspiel und die Veränderungen der Springerpartie, die unregelmäßigen Anfänge, das Königsgambit, und im fünften Abschnitt das Damengambit ... Den letzten Theil nehmen die regelmäßigen Spielendungen und 50 künstliche Endspiele ein, welche sich, eben so wie die Anfänge, durch eine überaus grosse Genauigkeit, mit der sie gearbeitet sind, vortheilhaft auszeichnen ... Diese zweite Modeneser Auflage gilt als die beste." (Schmid, S. 276) Sehr seltene Ausgabe. Zustand: Exlibris und Etikett auf Innendeckel. Innen wenig gebräunt, teilweise stärker und vereinzelt fleckig. Einband angestaubt und etwas bestoßen.
Seltene Ausgabe.          300,00

 

645  (Ponziani, Domenico L.) Il Giuoco incomparabile degli Scacchi, suiluppato con nuovo metodo, per condurre chiunque colla maggiore facilita dai primi elementi sino alle finezze piu' magistrali. Opera d'Autore Modenese, divisa in tre parti ... Prima Edizione Romana eseguita su quella di Modena del 1782. Rom, Ercole, 1829. 8°. Mit 3 Diagrammen. VIII, 242 Seiten, 1 Bl. Geheftet. (30)
* Schmid S. 276f.; van der Linde I, 375; Linde - N. 532. Domenico Ponziani war Professor für Zivilrecht, einer der führenden italienischen Autoren des 18. Jahrhunderts und der bekannteste Vertreter der Schachschule von Modena. Mit dem Werk "Il Giuoco incomparabile degli Scacchi" lieferte er einen wichtigen Beitrag zur Schachtheorie. Ponziani propagierte das freie Figurenspiel, die Bauern waren Wegbereiter für die Figuren. Nach ihm ist die "Ponziani - Eröffnung" benannt. "Das Ganze zerfällt in drei Theile, deren erster ... eine schätzenswerte Kritik der bekannten Autoren jener Zeit enthält. Im zweiten Theile ... folgen dann das Giuoco piano ..., das Läuferspiel und die Veränderungen der Springerpartie, die unregelmäßigen Anfänge, das Königsgambit ... das Damengambit ... Den letzten Theil nehmen die regelmäßigen Spielendungen und 50 künstliche Endspiele ein ..." (Schmid S. 276) Zustand: Innen etwas gebräunt, stark fleckig, mit einigen handshriftluichen Notizen. Wenige Seiten mit Randdefekten. Buchblock oben und unten knapp beschnitten.
Umschlag angestaubt und teilweise gebräunt.          120,00

 

646  (Pratt, Peter) Studies of chess; containing Caïssa, a poem, by Sir William Jones; A systematic introduction to the game; and the whole analysis of chess by A. D. Philidor. With original critical remarks. A new edition. 2 Bände. London, Bagster, 1808. 8°. Mit 1 Frontispiz. Titel, X, 264 S.; Titel, 272 Seiten. Neue private Pappbände (Buchblöcke unbeschnitten) mit handschriftlichem Rückenschild (10)
* Linde - N. 602; van der Linde I, 406; vergl. Kieler Schachkatalog 3076. Seltene englische Ausgabe. Band 1: Beginnt mit S. 1 - 20 "Caïssa, a poem, by Sir William Jones"; ab S. 21 - 112 folgt: "A systematic introduction to the game of chess"; ab S. 113 hier beginnt das Werk von Philidor, Analysis of chess …, Fortsetzung und Ende in Band 2. Zum Verfasser: Philidor (1726 - 1795) war der größte Meister des 18. Jahrhunderts. Bereits 1749 erschien "L'Analyse du jeu des Echecs", sein Buch, in dem er seine Erkenntnisse über die Schachstrategie veröffentlichte und das mehrfach herausgegeben und übersetzt wurde. Zustand: S. III / IV des 2. Bandes mit Inhaltsverzeichnis fehlt. Durchgehend gebräunt und wenig fleckig. Einbände angestaubt und bestoßen. Seltene englische Ausgabe.
          50,00

 

647  Sarratt, J. H. A treatise on the game of chess; containing a regular system of attack and defence: also, numerous rules and examples, teaching the most approved method of playing pawns at the end of a game. To which is added, a selection of critical and remarkable situations, won or drawn by scientific moves. A new edition, revised and improved, with additional notes and remarks by W. Lewis. London, Longman, Hurst u. a., 1822. 8°. XXII, 1 Bl., 352 Seiten, 1 Bl. Solution. Brauner Halblederband mit leichter Vergoldung und goldgeprägtem Rückenschild. (10)

* Linde - N. 618; van der Linde II, 2; Schmid, S. 305 f. Der englische Schachspieler und Theoretiker J. H. Sarratt (gest. 1821) war Lehrer in London. Diese Ausgabe ist sein großes theoretisches Werk zum Schach. Der Verfasser erwarb sich mit der ersten Ausgabe "A treatise on the game of chess ... 1808" die Bezeichnung Professor des Schachspiels. Er galt als einer der geistreichsten und stärksten Spieler Englands seiner Zeit. Das vorliegende Werk enthält vor allem die erste systematische Bearbeitung des Gambit Muzio. Zustand: Name auf Bl. V. und hinterlegter Einriß auf Bl. VII/VIII. Innen leicht gebräunt und vereinzelt fleckig, der Einband ist etwas berieben und an Ecken und Kanten bestoßen.          50,00

 

648  Schoumoff, (Ilja). Sobranie skachografitscheskich i drugich schachmatnych sadatsch w tom tschisle polnyj schachmatnyj bukwar... Recueil de problèmes scacchographiques et autres positions curieuses, comprenant la représentation complète des lettres de l'alphabet, ainsi que divers mats politiques, humoristique et phantastique. St. Petersburg, Röttger und Schneider, (1867). 8°. Mit 1 lithographierten farbigen Tafel und vielen Diagrammen. 118 unn. Bll. (1 Bl. mit Zwischentitel und letztes Bl. weiß fehlen). Brauner Halblederband. (95)
* Sacharow 85; Linde - N. 2408; van der Linde II, 100. Der russische Schachmeister und -komponist Ilja Schumow (1819 - 1881) war Offizier der russischen Baltikums - Flotte und im Marineministerium tätig. Er galt als einer der stärksten russischen Schachspieler seiner Zeit und spielte mehrere Wettkämpfe gegen Urussow, Jänisch, Winawer und Petrow. 1869 war er an der Gründung der St. Petersburger Schachgesellschaft beteiligt. Schumow schuf etwa 200 Schachkompositionen, teils mit unterhaltenden oder politischen Anklängen. Die vorliegende Ausgabe ist das erste russische Buch über Schachprobleme. Text in russischer und französischer Sprache. Zustand: Der orig. Umschlag, 1 Zwischentitel und 1 Bl. weiß fehlen. Buchblock mit Papierstreifen gefestigt. Name auf Titel. Tafel etwas knapp beschnitten. Innen gebräunt und fleckig, teilweise stärker und teilweise randig. Einband bestoßen und Rücken beschabt. Seltene Ausgabe.
          240,00

 

649  Silberschmidt, H(irsch Hermann). Lehrbuch des Schachspiels mit besonderer Berücksichtigung des Gambitspiels, nebst einer systematischen Anleitung zum kleinen Kriegs- und sinesischen Schachspiel. Mit einem Anhange: Die Geschichte des Schachspiels. 2. gänzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage. Wolfenbüttel, Holle, 1845. 8°. Mit 6 Diagrammen auf 2 gefalteten Tafeln. IV, 301 Seiten. Brauner Leinenband mit goldgeprägtem (verblassten) Rückentitel. (30)
* Linde - N. 658; Schmid S. 316: "Silberschmidts Schriften gehören jedenfalls, besonders die letztere (vorliegende) Ausgabe, zu den vorzüglichen in der deutschen Schach - Literatur." Hirsch Hermann Silberschmidt (1801 - 1866) war deutscher Schachtheoretiker. Zustand: Stempel auf Titel und S. III. Tafeln randig. Innen gebräunt und wenig fleckig, teilweise stärker und teilweise randig. Einband angestaubt, fleckig, ausgeblichen, an Ecken und Kanten bestoßen.    
     90,00

 

650  Stein, E(lias). Nouvel essai sur le jeu des échecs. Avec des réflexions militaires relatives à ce jeu. Den Haag, Selbstverlag, 1789. 8°. Mit einigen typographischen Diagrammen. VIII, X, 254 Seiten. Aufgeschnittene Broschur. (30)
* Van der Linde I, 415; Linde - N. 547; Schmid 325. Insbesondere bei van der Linde finden sich umfangreiche biographische und wertende Hinweise. Elias Stein (1748 - 1812) war ein starker holländischer Meister, Schachlehrer und Autor. "Nach einer der Analysen in diesem Buch wurde die Holländische Verteidigung benannt." (Lindörfer) Stein sorgte in Holland für die Aufnahme des Schachspiels. Dort war er als Lehrer der Prinzen von Oranien tätig. Das aufschlussreiche Verzeichnis der 200 Subskribenten ist enthalten. Zustand: Innen papierbedingt etwas gebräunt, teilweise stärker und wenig fleckig. Wenige Seiten randig oder mit Defekten. Umschlag etwas angestaubt und bestoßen. Seltene und gesuchte Ausgabe.
          150,00

 

651  Theoretisch - praktischer Unterricht im Schachspiele von einer Gesellschaft von Liebhabern. Aus dem Französischen übersetzt und mit den hundert Spielen des Philipp Stamma vermehrt. [Übersetzt von K. F. Trost] Berlin, Nicolai, 1780. 8°. Mit 1 Diagramm im Text. 5 Bll. (Titel und Vorrede), 430 Seiten. Pappband mit Rückenschildchen und goldverziertem Rücken. (30)
* Van der Linde I, 414; Linde - N. 542; vergl. Schmid S. 337 und 108 f. Erste Ausgabe. Die französische Erstausgabe datiert aus dem Jahre 1775; sie wurde von einigen Spielern des Café de la Régence (darunter Carlier, Leger, Bernard und Verdoni) mit dem Titel "Traité Théorique et Practique du Jeu des Echecs, par une Société d'Amateurs" in kleinem Format ediert. Der Fachverleger Nicolai hebt in seinem Vorwort hervor, dass eine Menge lehrreicher Anmerkungen für diejenigen enthalten seien, "welche im Schachspiel vollkommen werden wollen". Darauf folgen im ausführlichen Vorwort weitere Kommentierungen zur vorliegenden Ausgabe. "Die in dem Werke befolgte Theorie ist die, damals ausser Italien allgemein angenommenen, und nach dem grossen Meister jener Zeit benannte Theorie des Philidor." (Schmid) Die Seiten 377 - 427 im Anhang enthalten die hundert Spiele des Philipp Stamma. Zustand: Exlibris auf Innendeckel. Innen papierbedingt gebräunt und etwas fleckig, teilweise stärker. Der Einband ist angestaubt und stärker bestoßen. Seltene Ausgabe.
          150,00

 

652  Theoretisch - praktischer Unterricht im Schachspiel unter Vieren von einer Gesellschaft Liebhaber. Nebst einem Anhange zu den Anweisungen im Schachspiel. Von K. E. G. Dessau, Verlagskasse für Gelehrte und Künstler, 1784. 8°. Mit 2 gefalteten Tafeln. 95 Seiten. Orig. Halblederband mit Rückenvergoldung und Rückenschild. (10)
* Linde - N. 4854; van der Linde II, 357; Kieler Schachkatalog 1399, nicht bei Holzmann - Boh. Den Namen des Herausgebers bzw. Verfassers konnten wir nicht ermitteln. Seltene Darstellung zu dieser Abart des Schachspiels. Aus dem Inhalt: Regeln des Spiels. Bemerkungen über den Gebrauch der Steine. Bemerkungen für Spieler und Gegenspieler über die Dessins. Von Spielanfängen und Endigungen. Vorschläge zur Erlernung dieses Spiels. Anhang für die Liebhaber des einfachen Schachspiels. Zustand: Stempel und Eintragungen auf Vorsatz, Stempel auf Titel. Innen leicht gebräunt und etwas fleckig. Der schöne Einband ist leicht berieben und bestoßen. Sehr seltene Ausgabe.
          90,00

 

653  Traité théorique et pratique du jeu des échecs, par une société d'amateurs. Deuxième édition, revue et corrigée. Paris, Stoupe, 1786. 8°. Mit 1 Diagramm auf S. 6. 1 Bl. weiß, XII, 440 Seiten, 1 Bl. weiß. Brauner Lederband der Zeit mit Rückenvergoldung und rotem Rückenschild. (30)
* Van der Linde I, 414; Linde - N. 539; vergl. Schmid 109. Die Anweisung in französischer Sprache wurde von einigen Spielern verfaßt, die zu jener Zeit im Café de la Régence in Paris zusammenkamen und spielten. Darunter so namhafte Spieler wie Carlier, Leger, Bernard und Verdoni. Die Darstellung folgt der Theorie des Philidor. Innen etwas gebräunt und wenig fleckig. Nummer auf Vorsatz. Der dekorative Einband ist bestoßen und etwas beschabt. Seltene zweite Ausgabe.
          80,00

 

654  (Zuylen van Nyevelt, P. J. van) Het schaakspel veel gemaklyker om te leeren en veel vermaaklyker om te speelen gemaakt: Of onderrigt op wat wyze men in korten tyd en zonder veel moeite zeer sterk in dat spel worden kan. Campen, Chalmot, 1792. 8°. (Die 11 Kupfertafeln fehlen.) 138 Seiten, 1 Bl. Aufgeschnittene Broschur. (45)
* Linde – N. 560; van der Linde I, 418.
Der niederländische Schachtheoretiker Philippe Jules van Zuylen van Nyevelt (1743 - 1826) war Ratgeber im Staatsdienst, General und veröffentlichte 1792 "La supériorité aux échecs ..." (Das großartige Schachspiel ...). Dieses anonym erschienene Werk enthält nur solche praktische Endspiele, in denen Bauern vorkommen, welche gegen feindliche Bauern oder Figuren wirken." (Schmid S. 364) Die vorliegende Ausgabe ist die ebenfalls 1792 erschienene niederländische Übersetzung. Zustand: Die Kupfertafeln fehlen. Innen etwas gebräunt und vereinzelt fleckig, teilweise stärker. Unmschlag angestaubt und bestoßen. Rücken fehlt, dadurch die Deckel lose.          90,00

 

655  (Zuylen van Nyevelt, Philippe Jules van.) La supériorité aux échecs mise à la portée de tout le monde, et particulierement des dames qui aiment cet amusement. Ou méthode nouvelle au moyen de laquelle on pourra en peu de tems et sans beaucoup d'application acquerir une très grande force à ce jeu ... Campen, Chalmot, 1792. 8° (1 gefaltetes Frontispiz und 10 gefaltete Kupfertafeln fehlen). 14, 1 Bl., 166 Seiten, 1 Bl. Brauner Halblederband mit Rückenschildchen. (45)
* Linde - N. 559; van der Linde I, 417 f. Zweiter Abdruck. "Dieses anonym erschienene Werk enthält nur solche praktische Endspiele, in denen Bauern vorkommen, welche gegen feindliche Bauern oder Figuren wirken." (Schmid S. 362) Der niederländische Schachtheoretiker Philippe Jules van Zuylen van Nyevelt (1743 - 1826) war Ratgeber im Staatsdienst, General und veröffentlichte 1792 "La supériorité aux échecs ..." (Das großartige Schachspiel ...). "Das auf dem Titel erwähnte "Volume de Planche" bildet die zweite Partie, denn eine andere existirt nicht." (van der Linde) Zur Unterscheidung des ersten und zweiten Abdrucks siehe ausführlich van der Linde I, 417 f. Die Ausgabe wird wegen der lehrreichen Beispiele über die Führung der Bauern im Endspiel geschätzt. Zustand: Die Tafeln fehlen. Innenspiegel mit Leimschatten. Exlibrisstempel von Rob. Blass auf Vorsatz. Buchblock gelockert. Innen etwas gebräunt und wenig fleckig. Einband angestaubt, fleckig und bestoßen. Rücken oben defekt.
          180,00

 

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